Holzstaub in der Luft messen: Warum ist das wichtig und wie geht das?
Schreiner, Tischler, Zimmerleute und Beschäftigte in holzverarbeitenden Betrieben haben eine Leidenschaft für den Werkstoff Holz und die Herstellung schöner Holzgegenstände, sind aber bei der Holzbearbeitung auch Holzstaub ausgesetzt. Holzstaub entsteht bei der Holzbearbeitung und ist beim Einatmen gesundheitsschädlich. Das Einatmen von Holzstaub kann zu Atembeschwerden, allergischen Reaktionen und sogar zu Krebs führen. Es ist wichtig, sich der Risiken von Holzstaub und der Bedeutung regelmäßiger Gesundheitskontrollen bei der Arbeit mit Holzstaub bewusst zu sein. Die Holzstaubkonzentration in der Luft, z. B. in Werkstätten, sollte daher genau überwacht und die festgelegten Arbeitsplatzgrenzwerte mindestens eingehalten, am besten aber unterschritten werden.
Warum Holzstaub messen hilft
Es ist wichtig, Holzstaub in der Luft zu messen, um festzustellen, inwieweit Arbeitnehmer Holzstaub ausgesetzt sind. Die Holzstaubkonzentration in der Luft zu messen, kann helfen, problematische Arbeitsplätze zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln, um die Exposition zu verringern.
Auch bei der Einhaltung staatlicher Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften können Holzstaubmessungen helfen.
Da Holzstaub anders als Feinstaub generell als Gefahrstoff gilt, gibt es strenge Arbeitsplatzgrenzwerte für alle Bereiche der holzverarbeitenden Industrie, und die Messung der Werte kann dazu beitragen, dass diese Grenzwerte nicht überschritten werden.
Wie wird Holzstaub gemessen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Holzstaub zu messen. Eine Methode ist die Verwendung eines persönlichen Probenahmegeräts, z. B. eines Staubmessgeräts. Diese Geräte werden von den Arbeitnehmern getragen und messen die Menge an Holzstaub in der Luft, der sie ausgesetzt sind.
Eine andere Methode ist die Entnahme einer Luftprobe mit einem Luftkeimsammler. Dies wird häufig durchgeführt, wenn in einem bestimmten Bereich ein Holzstaubproblem vermutet wird. Das Gerät wird in der Nähe des Problembereichs aufgestellt und nimmt Luftproben, die dann im Labor analysiert werden.
Um mehr über Spitzenwerte und jahreszeitliche Einflüsse zu erfahren, sollte die Raumluft auch über längere Zeiträume und im gesamten Raum gemessen werden. So erhält man ein gutes Bild über die Schwankungen im Jahresverlauf und kann gezielt Maßnahmen ergreifen. Mit dem Easy Insight-Set kann die Luftqualität über einen längeren Zeitraum gemessen und dargestellt werden. In der folgenden Übersicht ist beispielhaft eine Feinstaubmessung (PM10) in einer Holzwerkstatt dargestellt. Anhand der Messergebnisse kann festgestellt werden, ob die Luftqualität in der Werkstatt oder Produktionshalle verbessert werden muss.
Wie das geht, dazu beraten die Experten von Euromate telefonisch oder vor Ort – natürlich unverbindlich und kostenlos.
Belastung durch Holzstaub verringern
Nachdem die Holzstaubkonzentration gemessen wurde, können bzw. müssen aufgrund der Gefahrstoff-Regeln verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die Holzstaubexposition zu verringern, sofern dies nicht bereits geschehen ist, um die Arbeitsplatzgrenzwerte zum Reststaubgehalt der Hallenluft zu erfüllen.
- Es können bzw. müssen persönliche Schutzausrüstungen wie Staubmasken verwendet werden, um das Einatmen von Holzstaub zu vermeiden. Das Tragen einer gut sitzenden Staubmaske mit einem hochwirksamen Filter kann das Einatmen schädlicher Partikel erheblich reduzieren.
- Es ist wichtig, dass der Arbeitsplatz gut belüftet ist. Dies kann durch das Öffnen von Fenstern und Türen, den Einbau von Lüftungsanlagen und den Einsatz von Luftreinigern mit geeignetenFiltern erreicht werden. Eine gute Luftzirkulation sorgt dafür, dass der Holzstaub schnell abgeführt wird und die Konzentration in der Luft sinkt.
- Es ist auch wichtig, den Arbeitsplatz regelmäßig zu reinigen, um den angesammelten Staub zu entfernen. Staubabsaugungen an den Maschinen sind vorgegeben; Reinigen von Boden und Oberflächen ist wichtig, allerdings muss darauf geachtet werden, dass dabei der Staub nicht aufgewirbelt wird.
Werden diese Maßnahmen ergriffen, werden bei folgenden Messungen des Reststaubgehaltes in der Luft wesentlich geringere Werte angezeigt.
Holzstaub aus der Luft absaugen
ein hoher Reststaubgehalt in der Arbeitsumgebung ist keine Lappalie und ist gesundheitsgefährdend, wie zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen und Experten wie Dennis Vogtmann eindrucksvoll auf dem Podium bei der Fachmesse LIGNA gezeigt haben.
Holzstaub messen, die Werte analysieren und wo notwendig handeln – es ist keine Zeit- und Ressourcenverschwendung.
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