Staubhaltige Luft schadet immer
Eine grundlegende Erkenntnis der Forschung im Bereich Luftqualität ist, dass es keine unschädliche Konzentration an Luftverschmutzung gibt. Staubhaltige Luft schadet also nicht ab einem bestimmten Schwellenwert, sondern immer. Leitlinien und Richtwerte spiegeln vor allem wider, ab welchem Wert schwere und schwerste Folgen für die Gesundheit zu erwarten sind.
"Das wertvollste Gut eines jeden Menschen ist seine Gesundheit" - Gefahrstoff Holzstaub ist Thema auf der LIGNA 2023
Über Feinstaub reden viele. Und meistens geht es dabei um Luftverschmutzung durch Industrieemissionen und Straßenverkehr, und manchmal auch um Saharastaub und Vulkanasche. Eingeatmeter Feinstaub ist gesundheitsschädlich, Luftverschmutzung weltweit eine der größten Gefahren für die menschliche Gesundheit.
Die Europäische Umweltagentur EEA schätzt die Zahl der vorzeitigen Todesfälle in 41 europäischen Ländern auf etwa 417.000 pro Jahr. Etwa acht Prozent der städtischen Bevölkerung in der EU sind Feinstaubbelastungen (PM2,5) ausgesetzt, die über den derzeitigen EU-Grenzwerten liegen. Nimmt man die bisherigen Richtwerte der WHO als Maßstab, sind es sogar 77 Prozent. Die WHO betont: Würden ihre Richtwerte für Feinstaub PM2,5 eingehalten, könnten rund 80 Prozent der auf diesen Schadstoff zurückzuführenden vorzeitigen Todesfälle vermieden werden.
Feinstaub macht krank. Immer.
“Eingeatmeter Feinstaub führt nicht nur zu schweren Herz- und Lungenerkrankungen, löst Krebs aus und schädigt – ähnlich wie Tabakrauch – ungeborene Kinder, sondern kann bis in das Gehirn vordringen und Demenz auslösen beziehungsweise die geistige Entwicklung von Kindern bremsen. Dies stellt eine große Belastung sowohl für die betroffenen Familien als auch für die Gesellschaft insgesamt dar”, so Prof. Dr. Barbara Hoffmann, Leiterin der Arbeitsgruppe Umweltepidemiologie, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Im Oktober 2022 beschloss die EU-KJommission: Der Grenzwert für Feinstaub PM2.5 soll stark abgesenkt werden: von derzeit 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft auf 10 Mikrogramm (WHO-Empfehlung 5 Mikrogramm). Zudem soll der Grenzwert für Feinstaub PM10 von bisher 40 auf 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft sinken (WHO-Empfehlung 15 Mikrogramm)
Für die Außenluft.
Die gute Nachricht
In den Jahren 2019, 2020 und 2021 trat laut Umweltbundesamt keine Überschreitung der (noch) gültigen Grenzwerte mehr auf. Der Jahresmittelgrenzwert für PM10 von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wurde in den vergangenen Jahren deutschlandweit eingehalten, ebenso wie der Jahresmittelgrenzwert für PM2,5 von 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.
Eine grundlegende Erkenntnis der Forschung im Bereich Luftqualität ist jedoch, dass es keine unschädliche Konzentration an Luftverschmutzung gibt. Staubhaltige Luft schadet also nicht ab einem bestimmten Schwellenwert, sondern immer. Leitlinien und Richtwerte spiegeln vor allem wider, ab welchem Wert schwere und schwerste Folgen für die Gesundheit zu erwarten sind.
Feinstaub: Die Gesundheitsgefahr hinter dem Hallentor
Wenn Dennis Vogtmann über Gesundheitsrisiken durch Feinstaub redet, dann geht es nicht um Smog und Feinstaub an der Autobahn. Dann geht es um Stäube in Werkstätten und Produktionshallen.
Dennis Vogtmann hat einen Abschluss als Bachelor of Science Informationsmanagement. Im Anschluss daran hat er den “Sicherheitsingenieur” erfolgreich abgeschlossen. “Jetzt arbeite ich für die Firma “Burg Arbeits- & Gesundheitsschutz” und berate Kunden aus den verschiedensten Branchen hinsichtlich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Außerdem führen wir Führungskräfte-Schulungen durch und sind als Speaker auf verschiedenen Events eingeladen”, sagt er.
Was treibt einen jungen Mann an, sich als Sicherheitsingenieur in Lagerhallen, Werkstätten und Produktionslagern zu bewegen und Produktionsleiter, Arbeitsschutzbeauftragte und Geschäftsführer davon zu überzeugen, die Extrameile zu gehen beim Schutz vor Feinstaubexposition ihrer Mitarbeiter?
“Das wertvollste Gut eines jeden Menschen ist seine Gesundheit. Für kein Geld der Welt würden wir beispielsweise unsere beiden Augen eintauschen. Unternehmer und Beschäftigte zu beraten, Gesundheit zu wahren und zu fördern liegt mir am Herzen.”
Das Risiko von Holzstaub
“In der Regel gibt es zwei “Lager” hinsichtlich Holzstaub:
- Diejenigen, die der Meinung sind, es gäbe keinen eindeutigen Beweis für die krebserregende Wirkung von Holzstäuben
- Diejenigen, die Holzstaub als sehr gefährlich ansehen
Mir geht es vor allem darum, Irrtümer und falsche Ansichten zu entkräften und einen interessanten und verständlichen Einblick in das Risiko von Holzstaub zu geben”, erklärt Dennis Vogtmann.
Darum geht es ihm auch bei der Podiumsdiskussion auf der internationalen Holzmesse LIGNA 2023 in Hannover.
Nicht polemisieren, nicht Schuldige suchen, sondern sachlich-fachlich informieren, das ist angesagt.
“Ich werde mich darauf konzentrieren den aktuellen Stand der Forschung (Studienlage) hinsichtlich Holzstäuben zu erläutern. Dabei geht es mir vor allem darum, Irrtümer und falsche Ansichten zu entkräften und einen interessanten und verständlichen Einblick in das Risiko von Holzstaub zu geben”, so Vogtmann, der auf der LIGNA unter anderem mit Sjoerd Gersonius und Senol Göktas diskutieren wird.
“Ich werde dort auf einige Studien eingehen, die die krebserregende Wirkung von Holzstäuben untersuchten und das Verhalten der BGHolz (damals) kritisch hinterfragen.”
Save the date:
LIGNA.STAGE: Halle 12, Stand A16, Termin: 19. Mai 2023, Uhrzeit: 14:20 – 14:55 Uhr
- Podiumsdiskussion: Holzstaub & gesundheitliche Spätfolgen: Luftqualität bei der Holzbearbeitung überwachen & verbessern.
- Live dabei als Fachbesucher auf der LIGNA, virtuell per Livestream oder später on demand.
- Dafür brauchen Sie ein Besucherticket. Wir schenken es Ihnen!