Warum sollten Unternehmen in Luftqualität investieren?
- Schärfere gesetzliche Regelungen werden kommen
- Es gilt, der Fürsorgepflicht als Arbeitgeber nachzukommen
- Ein attraktiver Arbeitsplatz ist mehr als nur ein gutes Gehalt!
- Weniger Feinstaub in der Luft verbessert die Laufzeiten von Maschinen, verringert Reinigungs- und Wartungskosten
Weniger Feinstaub, weniger schädliche Gase: Geht!

“Eine gute Raumluftqualität führt zu einem gesünderen Arbeitsumfeld, weniger Fehlzeiten, weniger Maschinenausfällen und geringeren Reinigungs- und Energiekosten.”
So zitiert Carolien Klees in einem zweiseitigen Fachartikel im niederländischen Magazin “Warehouse & Logistiek” (Lager und Logistik) Daniel Gooijer, Geschäftsführer des Luftqualitätsexperten Euromate, und sein Plädoyer für eine stärkere Sensibilisierung für Feinstaub und seine Gesundheitsgefahren auch im Innenbereich, hier konkret in Lagern und Logistikhallen.
Auch das weniger bekannte, aber gerade in Lager und Logistik durchaus relevante Thema schädlicher Gasemissionen (Formaldehyt, Ethylenoxid) ist Bestandteil ihres ausführlichen Artikels, für den sie ein langes Experteninterview mit Daniel Gooijer geführt hat, das wir hier mit Erlaubnis des Herausgebers in Auszügen veröffentlichen.
Feinstaub und Logistik, wie passt das denn zusammen?

Daniel Gooijer
Dass Feinstaub an Autobahnen oder Hauptverkehrstraßen vorkommt und verringert werden muss, braucht nicht mehr betont oder diskutiert werden. Holz- und Papierindustrie bringt man auch noch recht gut mit der Feinstaubproblematik in Verbindung, ebenso wie Kaminfeuer und Holzöfen. Aber Lager und Logistik? In den gängigen Portalen und Fachmagazinen im deutschsprachigen Raum kommt das Thema nicht vor, und bei einer Google-Suche landet man schnell bei der Logistik als Verursacher von Feinstaub im Güterverkehr.
“Dass Feinstaub für Menschen nicht gesund ist, hat sich herumgesprochen. Wenig thematisiert wird allerdings, dass gerade in Logistik-Prozessen eine ganze Menge an Feinstaub durch die Gegend wirbelt. Für die Menschen, die dort arbeiten, ist das nicht gesund”, heißt es in einem Artikel aus dem Jahr 2022 auf Aftermarket-Trends. Und weiter: ”
Um der aktuellen EnEV 2016 und dem EEWärmeG zu entsprechen, müssen Neubauten (in Deutschland, Anm. d. R.) folgende Standards erfüllen: Einhaltung des neuen Primärenergiebedarfs, verbesserte Dämmung des Gebäudes, dazu gehören hochdämmendes Mauerwerk, Dach- und Kellerdämmung und mehrfache Wärmeschutzverglasung der Fenster.
Dazu kommen zusätzliche und schneller getaktete Arbeitsprozesse – wie etwa Rücksendungen, Kleinmengenversand und Next-Day-Delivery, die am Ende eine höhere Verschmutzung verursachen. Der durch die Pandemie beschleunigte Anstieg des Onlineversands hat diese Prozesse verstärkt. Zur Steigerung der Produktivität werden neue Verpackungsmaschinen eingesetzt, die Kartons aufreißen und zuschneiden und effizientere Arbeit ermöglichen – aber mehr Luftverschmutzung verursachen. Denn die Kartonpartikel, die zunächst auf den Boden fallen, werden immer wieder aufgewirbelt und verteilen sich in der Luft.”
Genau hier setzt Daniel Gooijer an: “In Lagerhallen entsteht übermäßig viel Feinstaub, zum Beispiel beim Umpacken, beim Zerkleinern von Kartons, beim Verpacken von Waren und beim Schneiden und Falten von Kartons. Außerdem wird Feinstaub durch offene Türen und Lüftungsanlagen eingetragen. Auch der Abrieb von Böden und Gabelstaplerreifen trägt zur Ausbreitung bei. Auch die Ware selbst kann eine Quelle für Feinstaub sein.
Feinstaub kann unter anderem zu Lungenkrankheiten wie COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Außerdem beeinträchtigt er Maschinen, Produktionslinien und Verladebänder, stört Arbeitsabläufe und führt zu unnötigen Ausfallzeiten. Kunden beobachten zum Beispiel, dass Geräte mit Sensoren viel länger halten, wenn die Luft richtig gefiltert wird. Und die Reinigungskosten sinken deutlich. Heute gibt es erschwingliche Messgeräte, die einen Einblick in die Luftqualität geben. So können potenzielle Risiken sofort erkannt und gezielte Maßnahmen ergriffen werden.”
Schädliche Gase
“Das Vorhandensein von gesundheitsschädlichen Gasen kann nicht nur die Gesundheit der Arbeitnehmer gefährden, sondern auch die Qualität der gelagerten Produkte beeinträchtigen. Formaldehyd zum Beispiel ist eine Chemikalie, die häufig in Klebstoffen, Spanplatten und anderen Baumaterialien verwendet wird. Bei längerer Exposition kann es zu Reizungen der Atemwege und sogar zu Krebs führen. Ein weiteres Beispiel ist Ethylenoxid, das als Begasungsmittel in bestimmten landwirtschaftlichen Produkten und als Sterilisationsmittel für medizinische Geräte und Verbrauchsmaterialien verwendet wird und beim Einatmen zu Magenproblemen und höchstwahrscheinlich auch Krebs führen kann”, schreibt die Autorin weiter.
In der Tat bietet Euromate Geräte-/Filterkombinationen an, die gesundheitsschädliche Gase extrahieren, bevor sie Menschen schädigen und Arbeitsbedingungen verkomplizieren.
Ist Luftqualität am Arbeitsplatz rechtlich geregelt?
Ausführlicher geht Daniel Gooijers im Interview auch darauf ein, ob und wenn ja wie das Thema Luftqualität am Arbeitsplatz gesetzlich geregelt ist. Ist es, sollte man meinen, so viel wie über die Gefahren von Feinstaub und anderen Verschmutzungen der Luft geredet und geschrieben wird. Doch, so die ernüchternde Antwort: Fast immer, wenn es um Grenzwerte geht, wie auch erst vor wenigen Wochen im Zusammenhang mit der Entscheidung der EU, die Schadstoffgrenzwerte an die Empfehlungen der Weltgesundheitsbehörde anzupassen, geht es um die Außenluft.
“Für die Belüftung schreibt die Bauverordnung vor, dass je nach Anzahl der Beschäftigten eine entsprechende Belüftung gewährleistet werden muss. Die Vorgaben sind klar und leicht zu erfüllen”, so Gooijer. “Dabei bleibt aber dieNutzung eines Raumes außer Acht. Beim Verpacken von Gütern in Pappkartons beispielsweise wird Feinstaub in großen Mengen freigesetzt, was trotz vorschriftsmäßiger Luftzufuhr eine ungesunde Situation schaffen kann.
Es gibt noch kaum Rechtsvorschriften, ausgenommen etwa im Bereich von Holzstaub und anderen Gefahrstoffen. Doch es gilt die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Bei einem bestehenden Arbeitsverhältnis sind die Arbeitgeber verpflichtet, ihre Arbeitnehmer zu unterstützen und sie vor Gefahren zu schützen. Wenn sie also mit viel Feinstaub rechnen, müssen sie Maßnahmen ergreifen zum Schutz von Gesundheit und Wohlbefinden der Arbeitnehmer.”
“Zum Glück”, so Gooijer, ” wächst das Bewusstsein für Luftqualität, und die EU wird ihre Grenzwerte bis 2030 anpassen, angefangen bei der Außenluft. Es lohnt sich also auf jeden Fall, jetzt in die Luftqualität zu investieren. Und da es sich bei den von Euromate angebotenen Lösungen um skalierbare Systeme handelt, kann man klein anfangen und die Anzahl der Geräte erweitern, wenn die Gesetze strenger werden.”

Luftreinigung beim niederländischen Logistiker Welkoop
Fünfzig Jahre Erfahrung zahlen sich aus
Zusammenfassend erklärt Daniel Gooijers:
Euromate verfügt über ein halbes Jahrhundert an Erfahrung in der Analyse und Verbesserung der Luftqualität. Das Unternehmen bietet zugängliche Messlösungen, die es den Kunden ermöglichen, die Luftqualität über ein benutzerfreundliches Kundenportal leicht zu verstehen. Dabei sind die Messergebnisse jederzeit abrufbar, und bei Überschreitung vorgegebener Grenzwerte können Benachrichtigungen eingestellt werden. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse liefert Euromate eine breite Palette von Luftfilteranlagen für Partikel, Gase, Krankheitserreger, Ölnebel, Kühlschmierstoffnebel, Schweißrauch und Fette.
Euromate ist ein Luftqualitätsunternehmen mit eigener Forschung und Entwicklung und einem eigenen Serviceteam. Die Geräte werden im eigenen Haus entwickelt, montiert und gewartet, was eine lange Lebensdauer gewährleistet.
Als flexibles Unternehmen mit kurzen Kommunikationswegen ist Euromate in der Lage, schnell zu handeln und auch größere Projekte zu bearbeiten, die ein umfangreiches Projektmanagement erfordern. So durfte Euromate beispielsweise 150 Luftreiniger bei CEVA Logistics, ehemals TNT Logistics, installieren, die schädliches Ethylenoxid abscheiden.
Und derzeit läuft ein Pilotprojekt bei einer großen Handelskette, die durch die Verbesserung der Luftqualität hofft, ihre Mitarbeiter länger an sich binden zu können.”