Drei Schritte zu besserer Luftqualität
"Wenn man das Problem nicht misst, wird man es kaum lösen"

“Wenn man das Problem nicht misst, wird man es kaum lösen”, sagt Marcelo Mena, ehemaliger Umweltminister und Professor an der Katholischen Universität von Valparaiso, Chile, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Denn Santiago atmet bessere Luft. Die chilenische Hauptstadt, die als eine der am stärksten verschmutzten Städte Lateinamerikas gilt, hat die Luftverschmutzung seit Beginn der Messungen im Jahr 1997 so stark reduziert wie nie zuvor, um bis zu 70%. Wie hat sie das geschafft? Und was hat das mit Industriehallen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz zu tun?
Mit drei Schritten: Problem erkennen, Messungen durchführen, Maßnahmen ergreifen
Das Problem
Das ist die Luftverschmutzung in Santiago de Chile, der Stadt, in der fast die Hälfte der 19 Millionen Einwohner Chiles lebt und die nach objektiven kontinuierlichen Messungen der Luftbelastung die am stärksten verschmutzte Hauptstadt Lateinamerikas ist. Wenn man Bilder von Santiago de Chile, Buenos Aires oder Montevideo sieht, mit den hübschen Balkonen mit schmiedeeisernem Geländer vor fast jedem Fenster zur Straße hin, wundert man sich, warum dort so selten Pflanzen stehen … und warum anscheinend niemand auf die Idee kommt, da Wäsche aufzuhängen. Geht man dann durch die Straßen oder steht auf einem solchen Balkon, ist die Antwort klar. Sie liegt in der Luft. Buchstäblich.
Der Blick von Santiago aus auf die schneebedeckten Anden ist faszinierend. Wenn man sie denn sieht. Denn eingeschlossen zwischen Kordiellere und Berghängen, verwandelt sich Santiago im südlichen Winter in einen riesigen Dampfkochtopf. Niedrige Temperaturen und eine eingeschränkte Luftzirkulation verhindern, dass umweltschädliche Gase weggeblasen werden. Santiago liegt unter einer dichten grauen Schicht.
Die Messung
Das ist das weltweite und auch in Santiago sehr dichte Netz von Mess-Stationen, deren Daten auf Echtzeit-Informationsplattformen zur Luftqualität, zusammenlaufen; dieses Netz hat Santiago de Chile den zweifelhaften Titel der lateinamerikanischen Hauptstadt mit der schlechtesten Luftqualität eingebracht hat. Santiago hat einer der höchsten Dichten an Stationen zur Messung der Luftqualität in ganz Südamerika. Dabei sind die Messungen zielgerichtet. Im Ichuac-Kindergarten etwa, einer öffentlichen Vorschule in der Gemeinde Peñalolén im Osten Santiagos, messen zwei kostengünstige Messgeräte die Luftqualität. Wir treffen Entscheidungen auf der Grundlage der Informationen, die sie uns geben, sagt die Direktorin Alejandra Urrutia.
Die Maßnahmen
Die Messungen führen zu Entscheidungen über konkrete Maßnahmen. Im Kindergarten sieht das so aus: Wenn der Indikator auf Rot steht, bedeutet dies, dass die Luftverschmutzung ein gesundheitliches Risiko darstellt, so dass die körperlichen Aktivitäten der Kinder eingeschränkt und die Eltern aufgefordert werden, die Motoren ihrer Autos auszuschalten, wenn sie ihre Kinder abholen. Oder die Böden werden vor dem Fegen mit Wasser besprüht, um Staubaufwirbelungen zu verringern, erklärt Urrutia. Die Initiative kommt 104 Kindern zugute, die diese Schule besuchen, eine grüne Oase mit eigenem Gemüsegarten und Gewächshaus in einem Armenviertel der chilenischen Hauptstadt.
Die Messungen bewirkten auch die Entscheidung zu Maßnahmen der Stadt:
Santiago verfügt über 2.000 Elektrobusse, etwas mehr als ein Drittel des Fuhrparks. Weitere 2.600 sind “umweltfreundlich” oder haben die Abgasnorm Euro VI. “Mit dieser Flotte ist Santiago die Stadt außerhalb Chinas mit der größten Anzahl von Elektrobussen, eine Modernisierung, die sich in weniger Umweltverschmutzung, weniger Lärm und anderen Vorteilen niederschlägt”, so Verkehrsminister Juan Carlos Muñoz. Im Rahmen des Dekontaminationsplans hat Santiago die Verwendung von Brennholz in Haushalten verboten, die Umstellung auf elektrische Heizungen wird subventioniert, und Baunormen wie der Einbau von Doppelglasfenstern und der Einsatz wärmedämmender Materialien sollen helfen, die Emissionen zu verringern.
Und die Maßnahmen haben Erfolg. In diesem Jahr wurde im Winter der niedrigste Verschmutzungsindex seit 1997, als die Messungen begannen, gemessen. Im Jahr 2023 gab es 17 Warnmeldungen im Vergleich zu 50 im Jahr 2015, der höchsten Verschmutzung in den letzten acht Jahren. Kurz und knapp: Santiago de Chile atmet nach jahrzehntelanger Verschmutzung bessere Luft.
Was für Santiago gilt, gilt auch für Produktionshallen
“Wenn man das Problem nicht misst, wird man es kaum lösen.”
Dieser Satz von Umweltminister Mena scheint auch durch die Flure der Unternehmenszentrale von Euromate in Breda zu hallen. Das Problem staubiger Luft ist da, zeigt sich auf den Maschinen und in den Atemwegen der Mitarbeiter. Doch Maßnahmen werden Unternehmer, Produktionsleiter oder Arbeitsschutzbeauftragte in der Holz-, Papier- oder Textilindustrie, in Produktionshallen von Zeitungen und Zeitschriften oder in Recyclingunternehmen dann und nur dann ergreifen, wenn sie das Problem – die Luftverschmutzung in den Gebäuden – messen und belastbare Zahlen sehen und vorlegen können.
Darum setzen die Ingenieure und Entwickler bei Euromate seit letztem Jahr auf Messungen und einfach zu bedienende Geräte zur Messung der Luftqualität in den Räumen, in denen sich Mitarbeiter viel länger aufhalten als in der oft viel weniger verschmutzten und gut gemessenen Außenluft.

Messgerät für Luftqualität in einem holzverarbeitenden Unternehmen
Verschmutzte Luft in Produktionshallen und Werkstätten gab es schon immer, dadurch verursachte Gesundheits- und Maschinenprobleme auch – und ebenso gibt es seit Jahren technisch mögliche Maßnahmen zur signifikanten Reduzierung der Feinstaubkonzentration in der Luft.
Was fehlte: belastbare Daten, um das Problem zu klar zu sehen und zu beschreiben.
Darum gibt es jetzt das Air Monitor System 5.
Dieses kleine Gerät ist ein Partikelmesser und macht nichts anderes wie die zahlreichen Messstationen in Santiago und in fast allen Städten und Gemeinden Europas. Es misst Feinstaub in den verschiedenen Frakturen, dazu Temperatur und Luftfeuchtigkeit, und das kontinuierlich, tagein, tagaus. Die Daten werden gesammelt und bieten Aufschluss über den Grad der Feinstaubbelastung wie auch über Schwankungen und tägliche, wöchentliche oder monatliche Verläufe.
Euromate stellt Unternehmen dieses Messgerät gegen eine geringe monatliche Mietgebühr für 12 Monate zur Verfügung, um an einer oder mehreren Stellen im Unternehmen die Luftqualität zu messen. Die Daten erhalten die Unternehmen einmal im Monat. Eine solide Grundlage für Entscheidungsfindung und Maßnahmen. Passgenau Maßnahmen aufgrund analysierbarer Messdaten.
In Kombination mit Industrie-Luftreinigern noch ein Plus
Ein Plus für alle, die bereits einen Industrieluftreiniger vom Typ DFI 8500 haben oder eine Anschaffung überlegen: Das Air Monitor System 5 kann nicht nur messen, es kann auch steuern.
Augrund der Echtzeit-Messungen der Luftbelastung steuert das AMS5 alle oder einzelne DFIs – das heißt, bei geringer Belastung wird energiesparend heruntergefahren, bei Staubspitzen dreht das Gerät auf.
Laden Sie die Produktbroschüre des AMS 5 herunter und informieren Sie sich:
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