Schulen 2022: Die Unsicherheit schwebt in der Luft wie Aerosole
Als im Januar 2022 nach den Weihnachtsferien der Unterricht begann, waren Eltern, Lehrer und Schüler „eigentlich“ froh, dass es wieder Präsenzunterricht gab.
Schulen: Alles tun, um erneute Schließungen zu vermeiden
„In den Schulen soll eine Situation wie vor einem Jahr vermieden werden. Damals waren die Schulen im Lockdown, der in den Frühling hinein nur schrittweise aufgehoben wurde. Manche Schüler kehrten erst im Mai in die Klassen zurück. Wegen der langen Ausfälle wird geschätzt, dass sich bei fast einem Viertel der Schülerinnen und Schüler Lernrückstände aufgebaut oder vergrößert haben“, hieß es im Vorfeld der Kultusministerkonferenz vom 05. Januar 2022 in der Heute-Sendung des ZDF.
Schulen sollen offenbleiben. Doch die Unsicherheit schwebt in der Luft wie Aerosole. Wie soll mit dem Virus umgegangen werden? Wie können Schüler und Lehrer und ihre Angehörigen angesichts hochansteckender Coronaviren vor Infektionen und schweren Krankheitsverläufen mit all ihren Folgen geschützt werden?
Eigentlich weiß man das.
Nicht nur in Schulen: Lüften und Filtern schützt am besten
Kurzer Blick in die neuesten Veröffentlichungen von Stiftung Warentest. Kurz und knapp und einleuchtend heißt es am 13. Dezember 2021:
„Stoßlüften tauscht verbrauchte Luft aus, dauerhaft niedrig bleibt die durch eine infizierte Person entstehende Virenlast, wenn zusätzlich ein geeigneter Luftreiniger eingesetzt wird. CO2-Messgeräte und -Ampeln zeigen an, wann es Zeit zum Lüften ist. Ausreichend Abstand und FFP2-Masken verhindern außerdem direkte Ansteckungen etwa durch die Hustenwolke einer infizierten Person.“
Studien dazu gibt es hinreichend, der gesunde Menschenverstand geht auch mit – doch wenn es um Schulen geht, ist die Diskussion um Luftreiniger als zusätzliches Mittel in einem breit angelegten Einsatz zur Bekämpfung von Infektionen bzw die Argumentation der Luftreiniger-Gegner politisch und emotional aufgeladen.
Was auch dazu führt, dass die von Bund und Ländern zur Verfügung gestellten Fördergelder für die Anschaffung von Luftreinigern noch lange nicht vollständig abgerufen sind.
Gut sieht es dagegen in Hamburg aus: da stehen in rund 90 Prozent aller mehr als 11.000 Unterrichts- und Fachräume mehr als 21.000 mobile Luftfilter.
Schulschließungen lassen sich nicht allein durch Lüftungs- und Hygienemaßnahmen verhindern
„Sie sind da und zum großen Teil auch schon installiert: die mehr als 100 mobilen Luftreinigungsgeräte für die landkreiseigenen Schulen“ im Landkreis Lichtenfels in Franken. So zu lesen auf www.infranken.de am 03. Januar 2022.
„Der Schutz unserer Kinder und Jugendlichen sowie der Lehrkräfte in Zeiten der Pandemie hat für uns oberste Priorität. Deswegen freuen wir uns, dass die mobilen Luftreinigungsgeräte für die Landkreis-Schulen nun endlich da sind und größtenteils noch vor Weihnachten in Betrieb genommen werden konnten“, wird dort Landrat Christian Meißner zitiert. „Präsenzunterricht ist für unsere Kinder und Jugendlichen psychologisch und pädagogisch wichtig. Deswegen wollen wir unseren Beitrag leisten, dass der Schulbetrieb auch in Pandemiezeiten in Präsenz aufrechterhalten bleiben kann (…). Ein weiterer Schritt in diese Richtung sind die mobilen Luftreinigungsgeräte.“
Nathalie Binz, Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft Köln, drückt es unmissverständlich aus: „Es müsste mehr getan werden, um eine Übertragungsgefahr von Infektionen in den Schulen zu verringern, besonders durch Luftfilter. Die Ausschreibung durch die Stadt ist erfolgt, aber noch keine Vergabe. Das wird leider noch dauern. Wir fordern: Das Land muss flächendeckend Luftfilter in allen Fach- und Klassenräumen fördern“, so zitiert in der Kölnischen Rundschau am 05.01.2022.
Es schwirren nicht nur Viren in der Luft
Hauptherausforderung ist Corona – doch darüber hinaus geht es auch um die notorisch schlechte Luftqualität an Deutschlands Schulen. Und daran hat sich nichts geändert.
Und das bedeutet auch, dass es zu neuen Schulschließungen kommen kann, weil die zugrunde liegenden Probleme rund um Belüftung und Luftqualität nicht angemessen angegangen werden.
Erfreulicherweise setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass Luftreinigung eine wesentliche Ergänzung zur Lüftung ist. Vor allem in Schulen, in denen die Belüftungskapazität nicht ausreicht, sind mobile Luftreiniger ein unverzichtbarer Bestandteil. Die Verwendung solcher Geräte ist eine schnelle und einfache Lösung, mit der Kinder und Lehrer viel besser vor der Übertragung von Viren und Bakterien geschützt sind. Darüber hinaus wird die Belastung durch Feinstaub, Pollen, Gase und Gerüche minimiert. Luftreinigung sorgt also auch langfristig für saubere und gesunde Raumluft.